Marketing

Marketing
Der Grundgedanke des M. ist die konsequente Ausrichtung des gesamten Unternehmens an den Bedürfnissen des Marktes. Heutzutage ist es unumstritten, dass auf wettbewerbsintensiven Märkten die Bedürfnisse der Nachfrager im Zentrum der Unternehmensführung stehen müssen. M. stellt somit eine unternehmerische Denkhaltung dar. Darüber hinaus ist M. eine unternehmerische Aufgabe, zu deren wichtigsten Herausforderungen das Erkennen von Marktveränderungen und Bedürfnisverschiebungen gehört, um rechtzeitig Wettbewerbsvorteile aufzubauen. Darüber hinaus besteht eine weitere zentrale Aufgabe des  Marketingmanagement darin, Möglichkeiten zur Nutzensteigerung zu identifizieren und den Nutzen für Kunden nachhaltig zu erhöhen.
- In den letzten Jahren hat sich diese dominant kundenorientierte Perspektive zugunsten weiterer Anspruchsgruppen des Unternehmens (z.B. Mitarbeiter, Anteilseigner, Staat, Umwelt) erweitert. Diese weite Definition des M. stellt die Gestaltung sämtlicher Austauschprozesse des Unternehmens mit den bestehenden Bezugsgruppen in den Mittelpunkt der Betrachtung und betont die Rolle des M. als umfassendes Leitkonzept der Unternehmensführung.
- Zur Erreichung der Ziele eines Unternehmens werden M.-Strategien entwickelt, die operativ mithilfe der M.-Instrumente (die sog. 4P) umgesetzt werden. Dabei handelt es sich um die Instrumente Produkt-/Leistungs- (Product), Preis- (Price), Kommunikations- (Promotion) und Vertriebspolitik (Place).
- Die  Produktpolitik umfasst dabei Entscheidungen, die die Gestaltung des Leistungsprogramms eines Unternehmens betreffen. In diesen Bereich fallen z.B. die Analyse, Planung und Umsetzung von Produktveränderungen und Serviceleistungen, die Markenpolitik, Namensgebung sowie die Verpackungsgestaltung. Im Rahmen der Preispolitik werden die Konditionen festgelegt, unter denen Produkte und Leistungen angeboten werden. Entscheidungsparameter sind z.B. der Grundpreis, Rabatte, Boni und Skonti. Die  Kommunikationspolitik umfasst alle Maßnahmen, die der Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren aktuellen und potenziellen Kunden, Mitarbeitern und Bezugsgruppen dienen. Zu diesem Zweck werden z.B. die Kommunikationsinstrumente der klassischen Mediawerbung,  Direct Marketing, Verkaufsförderung,  Sponsoring,  Public Relations, Messen und Events eingesetzt. Im Rahmen der Vertriebspolitik wird das Absatzkanalsystem gestaltet, um die räumliche und zeitliche Distanz zwischen Unternehmen und Kunde zu überwinden. Dazu wird i.d.R. auf verschiedene Absatzmittler, d.h. Händler, zurückgegriffen ( indirekter Vertrieb). Diese aktivitätsbezogene Auffassung versteht M. somit als Bündel von marktgerichteten Maßnahmen, die dazu dienen, die absatzpolitischen Ziele eines Unternehmens zu erreichen. Dieses Verständnis hat bis heute seine Bedeutung erhalten.
- Ein Erfolgsfaktor im Rahmen der Umsetzung einer M.-Strategie ist die Integration sämtlicher interner und externer M.-Aktivitäten. Dies bedeutet, dass die Aktivitäten der internen Abteilungen, wie z.B.  Werbung,  Marktforschung,  Vertrieb aufeinander abgestimmt und koordiniert werden. Dies gilt gleichermaßen für externe Stellen wie z.B. Werbeagenturen und Absatzmittler. Durch eine integrierte Vorgehensweise können Synergieeffekte erzielt und die Wirkung der M.-Maßnahmen erhöht werden. Bei der Ausarbeitung und Umsetzung einer M.-Konzeption ist zu beachten, dass entsprechend der jeweiligen Branche und Art einer Leistung spezifische Aufgabenschwerpunkte des M. existieren. Diese Besonderheiten werden im Rahmen verschiedener sektoraler M.-Theorien berücksichtigt (z.B. Konsumgüter-, Industriegüter-, Dienstleistungs-M., M. für Nonprofit-Organisationen). Eine bedeutende aktuelle Entwicklung im Rahmen des M. ist in dem Trend zum  Relationship M. zu sehen. Dieses Konzept betont den hohen Wert langfristiger Beziehungen zu einer Vielzahl von Anspruchsgruppen eines Unternehmens. In diesem Zusammenhang wird v.a. die Bedeutung der Kundenbindung intensiv diskutiert. Literatursuche zu "Marketing" auf www.gabler.de

Lexikon der Economics. 2013.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Markéting — Marketing Le marketing (appelé aussi par le néologisme mercatique) est une discipline du management qui cherche à déterminer les offres de biens, de services ou d idées en fonction des attitudes et de la motivation des consommateurs, du public ou …   Wikipédia en Français

  • MARKETING — Ce terme anglais, que l’on peut essayer de remplacer en français par celui de mercatique, recouvre les activités par lesquelles l’entreprise s’efforce de détecter un besoin solvable pour le transformer en demande expresse d’un produit ou d’un… …   Encyclopédie Universelle

  • Marketing IQ — Marketing IQ, Inc. is a full service marketing firm based in Chicago, Illinois (U.S.A.). Founded in 2009 by Marc Shull and James Hoskins, Marketing IQ is privately held firm. Marketing IQ provides a broad range of marketing services with a… …   Wikipedia

  • Marketing — ad creep advergame advermation advertecture advertorial alpha pup bandit sign barnumize …   New words

  • Marketing B to B — Marketing industriel Le marketing industriel (ou marché des entreprises ou marché industriel, en anglais Business to business) se définit comme le marketing en direction des professionnels (entreprises, professions libérales, commerces, etc.) ou… …   Wikipédia en Français

  • marketing — MÁRKETING s.n. Disciplină şi activitate comercială care porneşte de la cunoaşterea curentă şi în perspectivă a nevoilor cumpărătorilor, spre a satisface operativ aceste nevoi. – Din engl. marketing. Trimis de claudia, 21.01.2006. Sursa: DEX 98 … …   Dicționar Român

  • marketing — / mɑ:kitiŋ/, it. / marketing/ s. ingl. [der. di (to ) market vendere ], usato in ital. al masch. (comm.) [complesso dei metodi atti a collocare col massimo profitto i prodotti in un dato mercato] ▶◀ (non com.) mercatistica, vendita.… …   Enciclopedia Italiana

  • Marketing — Mar ket*ing, n. 1. The act of selling or of purchasing in, or as in, a market. [1913 Webster] 2. Articles in, or from, a market; supplies. [1913 Webster] 3. The activities required by a producer to sell his products, including advertising,… …   The Collaborative International Dictionary of English

  • marketing — index commerce, retail, trade (commerce) Burton s Legal Thesaurus. William C. Burton. 2006 …   Law dictionary

  • màrketing — m 〈N mn nzi〉 term. ukupnost radnji i organizacije rada na propagandi, reklami i osvajanju tržišta ili javnog mišljenja; proces kojim su usuglašeni i zajednički osmišljeni svi elementi prodaje nekog proizvoda …   Veliki rječnik hrvatskoga jezika

  • Marketing — Marketing,das:⇨Marktforschung …   Das Wörterbuch der Synonyme

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”